Dienstag, 26. Mai 2009

Hans-Werner Sinns IFO-Geschäftsklimaindex: Ab in die Tonne?

Über Prof. Hans-Werner Sinn und seine Äußerungen mag man denken, was man will. Der IFO-Geschäftklimaindex aber ist ein Pfund, denkt man. Denkt man?

Man liest in den Medien, der Einbruch sei nicht mehr so groß. Der Wert würde sich erholen und aufwärts würde es gehen mit der Wirtschaft, der Konjunktur und den Chancen der etablierten Parteien bei der Bundestagswahl im Herbst.

Vom Phänomenologischen aus betrachtet könnte die Wirtschaftsentwicklung einen Sattelpunkt aufweisen. Ruhepausen vor dem Weiterschrumpfen der Wirtschaft. Aber das sagen sie nicht, sie trainieren für die Bundestagswahl, Frau Merkels Lobbyisten. Da muß die Automobilindustrie stabil gehalten werden, wenn auch nur bis zur Bundestagswahl. Lebensqualität ist, ist es den Kopf in den Sand zu stecken und einfach weiter zu wurtschteln, soweit es eben geht. Das ist menschlich, dumm und vorherrschendes Politikverständnis. Der Durchschnittsdeutsche ist eben der Deutsche Durchschnittsdepp. Frei nach Bertolt Brecht bekommt der Deutsche Durchschnittsdepp die Politik, die er verdient - Wirtschaftsabsturz inklusive.

Jetzt etwas sachlicher: Im Konkursverschlepper-Watchblog lese ich, dass die englische Financial Times ein vollkommen anderes Fazit aus den Daten zieht und eine weit bis ins Jahr 2010 andauernde Schwächephase der extrem exportabhängigen deutschen Wirtschaft erwartet... Das könnte aber noch länger dauern, ich erinnere an die große Deutsche Deflation, die von 1873 bis 1896 23 Jahre gedauert hatte. Ich habe jetzt keine Lust mehr weiterzuschreiben, den Rest lesen Sie bitte im Konkursverschlepper-Watchblog!

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Montag, 25. Mai 2009

GEZ + Flash-Videos + Zattoo = Nicht mehr ganz dicht

Also, da haben's Einigen direkt ins G'hirn geschossen.

Die GEZ will also für das Internetfernsehen Geld. Und das ZDF stellt ins Internet 1. nicht alles rein, so von wegen Live-Stream, und 2. sind die Sendungen meines Wissens in Flash-Streams verpackt (Machen Sie bitte mal einen Rechtsklick mit der Maus auf den Stream; versuchen Sie das mal via Einstellungen zu ändern).

Im Heise-Forum kam mir der Gedanke, dass das so nicht sein könne. Ich zitiere mich jetzt einmal ausnahmsweise selber:

Der Flash-Mist ist echt ne Krankheit. Damit dürfte die GEZ Schwierigkeiten bekommen:

Ö.R.-Internetfernsehen, verbunden mit dem Zwang, proprietäre Programme zu nutzen und die Firmennutzungsbedingungen z. B. von Adobe zu akzeptieren. Damit dürfte die GEZ für diejenigen hinfällig werden, die nicht jede Nutzungsbedingung akzeptieren. Ich sehe da schon eine Prozesswelle auf die GEZ zurollen....
Und bei Zattoo gab es mal den Player auch für Linuxer. Aber das ist jetzt vorbei. Es gibt nur noch für die Linuxer WEB-TV auf der Homepage von Zattoo, natürlich im Flashformat eingebettet. Geht's noch? Also, wer als Linuxer deutsches Fernsehen via Zattoo gucken will, dürfte angeschmiert sein.

GEZ für das Internetfernsehen mit Adobe-Zwang. Das kann ich mir nicht vorstellen. Wer so kein Internetfernsehen will, dem empfehle ich, die GEZ auf den Adobe-Flashplayer-Sachverhalt hinzuweisen. Internetfernsehen ohne Adobe-Flash-Player-Einsatz wird zunehmend unmöglich.

Ein alter Hinweis, den ich hier noch einmal gern wiederhole: Wer sich längere Zeit auf Reisen begibt (z. B. vier Wochen Florida) sollte seine Gerätschaften abmelden und dann wieder anmelden. Porto: 55 Cent, eine Riesenmenge Geld gespart. Das sollte man öfters machen. Und am besten noch anmerken, dass dies außerdem eine Form persönlichen Protests sei - zum Beispiel gegen die einseitig wirtschaftsliberale Berichterstattung in den Medien.

Das geht so: Brief an die GEZ. Dann bei einem Ablehnungsbescheid binnen vier Wochen Widerspruch einlegen. Und gfs. binnen vier Wochen nach dem ablehnenden Widerspruchsbescheid Klage einreichen... Irgendwo muß man sich schließlich anfangen zu wehren. Das ist dann wahrer Sportsgeist. Nur Mut.

Diese Zeilen geben lediglich meine Meinung wieder; dies ist keine Rechtsberatung und kann diese nicht ersetzen.

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Dienstag, 19. Mai 2009

Ist Prof. Hans-Werner Sinn von Sinnen? Er will Sozialleistungen wie Hartz-IV noch weiter absenken!

Auf den NachDenkSeiten les ich, dass Hartz-IV den Bundeshaushalt sprengt, weil die wirtschaftliche Rahmenerhöhung hier einen Mehrbedarf von 7 Mrd. € verursacht. Nett! Man benennt das IWF-Institut und das Handelsblatt als Quelle dieser Äußerungen. Das sind die Fakten.

Wolfgang Lieb wies auf den NachDenkSeiten als Anmerkung darauf hin, dass auf weiteren Sozialabbau plädiert wird: Wenn ein Prof. Sinn im ZDF Unsinn verlautbaren darf, dann frage ich mich, ob die dafür Verantwortlichen noch recht bei Trost sind? Journalismus ist das jedenfalls keiner; auch wenn es sich nur um eine Kurzmeldung handeln mag.

Warum schreibt denn keiner, dass die 200 Mrd €, die allein für die HRE geblecht werden, ausreichend sind, um mehr als 49 Jahre lang die Hartz-IV-Erhöhung abzufedern?

Nachfrageabsenkerei a lá Prof. Sinn führt direkt in die Brüningsche Depressionskatastrophe. Und dass die 200 Mrd Kosten nicht sein müssen und dass es sich bei der Systemrelevanz der HRE um Neusprech oder ein schlechtes Märchen handelt, wenn Sie es so ausdrücken möchten, dass will ich nicht diskutieren. Das wurde im Weissgarnix-Weblog an verschiedenen Stellen genug ausdiskutiert!

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Dienstag, 12. Mai 2009

Blogger werden benachteiligt

Wir leben in einer Aufmerksamkeitsökonomie. Und Aufmerksamkeit ist alles. So könnte man vereinfacht das Geschäftsmodell von Google beschreiben. Google vermittelt Aufmerksamkeit und erzielt Werbeeinnahmen durch Einblendung von Werbung in den Suchergebnisseiten. In eben diesen Suchergebnisseiten befüllten Blogger früher häufig vordere Plätze. Es könnte sein, dass dies Google störte; jedenfalls ergriff Google eine Initiative, die laut Google zur Spam-Abwehr dienen sollte, aber voll daneben ging:

Google führte 2005 das nofollow-html-Attribut ein. Im Quelltext von Webseiten, insbesondere in Weblogseiten, findet man seitdem bei Links dann regelmäßig rel="nofollow". nofollow ist in seiner Funktion recht tückisch; es sagt der Suchmaschine, ignoriere den Link beim Bewerten des Ranges, also beim Zuordnen des Platzes in der Suchergebnisseite.

Wirkung auf Weblogs

Das liest sich doch recht harmlos, ist es aber mitnichten. Schnell haben sich andere Suchmaschinenbetreiber dem angeschlossen und alle mir bekannten Hoster für Weblogs (z. B. Blogg.de, Wordpress oder Google) setzen dieses Attribut standardmäßig ein. Mit anderen Worten, alle Weblogs sind per Voreinstellung mit nofollow vergiftet und die Weblogschreiber wissen nichts davon. Das ist wirklich schlimm. Eigentlich sollte man doch erwarten dürfen, wenn ich einem Blog XYZ durch meinen gesetzten Link meine Wertschätzung erweise, dass dies ebenso bei den Suchmaschinen berücksichtigt wird. Wird es aber nicht. Gleiches gilt für die Kommentarfunktion. Die Kommentare, die auf einen anderen Blog verweisen, werden genauso wenig bei dem Ranking für die Suchergebnisseiten berücksichtigt.

Weblogs werden beim Suchmaschinen-Ranking also systematisch benachteiligt. Und bei den Suchergebnisseiten schon mal einen Malus vorweg zu bekommen, das muß wirklich nicht sein.

Märchen von der Spam-Abwehr

Sie werden jetzt sicherlich einwenden, dass das nofollow-HTML-Attribut zur Spam-Abwehr unumgänglich sei. Ist es aber nicht! Bevor ich zu Google als Weblog-Anbieter wechselte, schrieb ich in Weblogs bei Blogg.de. Obgleich Blogg.de auch zur nofollow-Community gehört, wurden die Weblogs fortwährend mit Spam-Kommentaren vollgemüllt. Nofollow kann es nicht richten. Neben dem Weblog, welches Sie gerade lesen, kümmere ich mich noch um zweites Blogspot-Weblog. Das andere Weblog habe ich unverändert gelassen, das hiesige aber insoweit geändert, als dass ich die nofollow-Grundeinstellung entfernt habe (dazu später im Text). Und wo war ein Spam-Kommentar zu finden? Im Weblog mit nofollow-Grundeinstellung. Also, die Geschichte von der Spam-Abwehr ist eine Mär. Sie ist falsch, falscher geht es nicht.

Politische Aspekte

Man könnte jetzt sich einer Verschwörungstheorie anschließen und behaupten, das Einführen des nofollow-Attributs wäre böswillige Absicht. So weit will ich nicht gehen. Rein wirtschaftliche Interessen reichen völlig aus. Und einen politischen Kollateralschaden zu eigenen Gunsten nimmt man gern in Kauf.

Stichwort Gegenöffentlichkeit - wenn man schreibt, Weblogs hätten eine geringe Reichweite, dann sollte man als Weblog-Autor dies nicht durch ein wie auch immer unbeabsichtigtes Zutun auch noch unterstützen. Es gibt zurecht eine Bewegung gegen Internetzensur, dann sollte man sich gegen die Benachteiligung, gerade wenn sie mit etwas gutem Willen leicht zu beseitigen ist, zu Wehr setzen.

Das ist gerade wichtig, wenn man weiß, dass in allen Massenmedien das wirtschaftliche Primat vorherrscht. Das schließt eine einseitige wirtschaftspolitische Berichterstattung ein. Wir sind einem Mahlstrom an Manipulation ausgesetzt. Es wäre doch jammerschade, wenn wir, soweit es uns möglich ist, nicht die Wirkung unserer Weblogs optimieren würden.

Anzeigen von nofollow-Verlinkungen im Webbrowser

Noch nicht gänzlich überzeugt? Also, wenn Sie nicht glauben, wie die nofollow-Seuche um sich gegriffen hat, dann möchte ich Sie aufklären. Machen Sie sich bitte ihr eigenes Bild. Hierbei ist Firefox der Webbrowser meiner Wahl zum Aufzeigen der nofollow-Verlinkungen einer Webseite:

Installieren Sie bitte das Search-Status-Plugin (www.addons.mozilla.org). Dann klicken Sie sich bitte wie folgt durch (Firefox 3.x): Menü Extras --> Addons --> SearchStatus --> Einstellungen --> General. Dort stellen Sie Location "status-bar", "left of" "statusbar display" ein. Zumindest mein Firefox zeigt dann links unten in der Statusbar ein @-ähnliches q. Dieses Symbol klicken wir mit der rechten Maustaste an und aktivieren "Highlight Nofollow Links (Häkchen gesetzt?). Das war es. Gehen Sie dann auf eine Seite Ihrer Wahl und lassen sich überraschen, welche Links mit nofollow ausgestattet sind. Auf einer Tipp-und-Tricks-Seite (www.no-nofollow.net) finden Sie übrigens unten rechts einen nofollow-Link.

Auf dieser Tipp-und-Tricks-Seite finden Sie einen weiteren Weg, die nofollow-Links im Firefox kenntlich zu machen.

Entfernen der nofollow-Voreinstellung aus einem Weblog

Als Blogger sollten Sie daran interessiert sein, sich der No-NoFollow-Initiative anzuschließen. Die Schritte, die Sie zum Entfernen der nofollow-Voreinstellung vornehmen müssen, sind abhängig von der Blog-Software und vom Bloghoster.

Wordpress-Blogger haben es einfach: Wordpress Plugin"Nofollow Free". Des weiteren verweist der Pottblog auf ein Dofollow-Plugin. Dieser Artikel ist übrigens ein sehr lesenswerter Text zum gleichen Thema.

Als Blogspot-Blogger gehen Sie bitte wie folgt vor: Reiter Layout --> HTML Bearbeiten. Dort angelangt klicken Sie bitte Vorlagen zum Erweitern von Widgets an und machen anschließend eine Sicherungskopie, indem Sie Vollständige Vorlage herunterladen anklicken. In Ihrem Webbrowser drücken Sie Strg-F . Das öffnet ein Suchfeld. Von oben nach unten lassen Sie den HTML-Code nofollow suchen. Jedes nofollow wird in follow abgeändert. Die ersten beiden Buchstaben sind zu löschen (ziemlich einfach, gelle). So fahren Sie denn fort und speichern, wenn Sie kein nofollow mehr gefunden haben. Nach dem Sie gespeichert haben, setzt Google automatisch ein follow in nofollow zurück. Das ist unvermeidlich; die restlichen Änderungen bleiben aber erhalten! Das war es dann. Vielleicht machen Sie jetzt noch eine zweite Sicherungskopie?

Der Fairness halber sollten Sie, wenn Sie innerhalb Ihrer Webseite verlinken, das nofollow-Attribut setzen: rel="nofollow". Das setzen in einem Hyperlink durch Einfügen von rel="nofollow" zwischen a und href (Leerzeichen).

Mein Fazit

Jeder wehrt sich, wo er kann. Ich jedenfalls habe mein Weblog jetzt umgestellt und werde voraussichtlich nur auf die Weblogs ohne nofollow-Attribut verlinken, die bereit sind, die aus meiner Sicht ganz klar falschen Einstellungen zu ändern. Ein Minimum an Zivilcourage sollte schon sein. Und wie schrieb der Webstandard-Blog so schön:

"Geben sollte seliger sein denn nehmen, aber es sollte auch keine Einbahnstrasse sein!"
...

Eine kleine Linkliste mit Lesetipps zum Thema
  • No-NoFollow-Blog - Welche Gründe sprechen gegen NoFollow?
  • Pott-Blog - no nofollow: Keine Links zweiter Klasse in WordPress dank dofollow
  • einfach persoenlich - nofollow - Jeder scheitert mit seinem Blog zu gut er kann??
  • datenschmutz - Die 6 besten Gründe gegen das Nofollow-Attribut
  • Webstandard - Blog-Kommentare und das Link-Attribut nofollow

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Mittwoch, 6. Mai 2009

Microsoft Office XYZ

Der ODF-Standard mauserte sich zu einem echten und brauchbaren Standard für Dokumente. Wegen seiner Interoperabilität hielt er selbst bei der NATO Einzug.

Nach dem Open-Souce-Software immer mehr Marktanteile gewan, mußte Microsoft reagieren - Der "Ex"-Monopolist konnte dem nicht ganz tatenlos zusehen und handelte. So implementierte der Immer-noch-dreiviertel-Monopolist den Standard, obgleich dieser nicht aus dem eigenen Hause stammt - und das außerdem wohl auch nicht gänzlich frei von Hintergedanken (Quelle: Ikhaya-Blog, 5. Mai 2009: Microsoft und die ODF-Unterstützung):

"... Der bei IBM arbeitende und auch im OASIS-Komitee vertretende Rob Weir ist dieser Frage nachgegangen und präsentiert die Antwort in seinem Blog. Seinen Tests zufolge ist die Umsetzung von Microsoft nicht sehr gelungen und es droht sogar Datenverlust, wenn man ODF-Dateien importiert. Noch schlimmer sieht es aber beim Speichern aus. Excel 2007 mit SP2 speichert Tabellendokumente mit einem eigenen namespace der inkompatibel zu ODF ist und auch nicht in OOXML wiederzufinden ist, es handelt sich dabei um eine komplette Neuentwicklung am Standard vorbei. Andere Programme kommen wiederum mit diesen von MS Office gespeicherten ODF-Dateien nicht klar und laden sie nicht oder nur fehlerhaft ein. ..."

Ein Schelm wer hier Böses denkt oder gar Sabotage vermutet. Ich jedenfalls werde um Produkte des Exmonopolisten einen immer größeren Bogen machen! Und Sie?

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