Montag, 27. August 2012

Armut ist nichts für Boulevard-Formate

von Annette Ludwig

Die Sommerpause ist beendet und die Medienwelt stürzt sich auf ein Thema, was gänzlichungeeignet ist zur Unterhaltung zu dienen. Jauch, Maischberger usw. bedienen ein Thema, wo eine Neiddebatte herbeigeredet werden soll.

Die armen Reichen

Die armen Reichen, sie arbeiten unermüdlich, plagen sich, sind real gar nicht reich (laut UnternehmerRossmann). Sie können eigentlich gar nicht mit Geld umgehen, so äußert sich bei Maischberger eine Frau, deren Namen mir zu merken nicht möglich war, so groß war die Zumutung ihrer Aussage. Es gibt ihrer Meinung nach keine Arbeitslosen, nur Arbeitsscheue. Dass der Begriff "arbeitsscheu" von Nazis geprägt wurde, kann man ihr gar nicht verübeln, das Bildungsniveau der Person hat keine sonderliche Reichweite.

Wenn Elend beliebig wird

Ich will im Einzelnen auf die Akteure_Innen nicht eingehen, sondern aufzeichnen, dass eine große Gefahr darin steckt, wenn das Thema Armut immer beliebiger wird und letztlich nur noch zur Unterhaltung dient.

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Freitag, 17. August 2012

Zum dreißigjährigen FALZ-Jubiläum

Für mich ist das Frankfurter Arbeitslosen Zentrum e. V. (FALZ) typisches Beispiel eines nicht zu lösenden Interessenkonfliktes und Beispiel einer abhängigen Organisation: Scheinbar werden die Interessen der Erwerbslosen wahrgenommen. Doch wenn man genauer hin schaut, handelt es sich um Sozialarbeit, die geleistet wird und eigentlich innerhalb der Stadt Frankfurt am Main oder des Jobcenters in Frankfurt angesiedelt werden müßte. Angesiedelt gehören diese sozialstaatlichen Dienstleistungen in die Hände von qualifizierten städtischen Sozialarbeitern oder in die Hände von qualifizierten Mitarbeitern des Jobcenter Frankfurt am Main. Aber im Neoliberalismus muß alles möglichst privat organisiert werden, und sei es auf Vereinsebene.

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Freitag, 10. August 2012

Das Angela-Merkel-Lied

Lieber Leser,

nach dem ich gelesen habe, dass Angela Merkel, die "große" Austeritätskanzlerin, in vielen Teilen der Bevölkerung sehr beliebt ist, habe ich ein variables Lied konzipiert, dass in seiner Vielfalt dem Einfältigkeitsreichtum der Merkel-Fans außerordentlich gerecht wird:

  1. Für Facharbeiter und Bildzeitung-lesende Merkel-Fans habe ich den Text bewußt sehr einfach gehalten. Wer mehr Text singen will, kann gerne die erste Strophe (die einzige), so oft wieder holen, wie sie oder er will:
    Brüning!
  2. Für die gebildeteren Mittelschichtler habe ich den Text auf drei Strophen erweitert, was der allerorten zu beoachtenden geringen Aufmerksamkeitsspanne und den hiermit verknüpften modernen Fernsehgewohnheiten des öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehens im besonderen Maße Rechnung trägt. Wem die drei Strophen nicht genügen, kann sie beliebig oft wiederholen. Hier die Strophen:
    Brüning!

    Brüning!

    Brüning!
  3. Intelligentere Oberschichtler, die sich in ihrer verrohenden Bürgerlichkeit und ihrem volkswirtschafts-religiösen Narrentum für intelligenter halten, was ich absolut nicht nachvollziehen kann, neigen zu sprachlich-elitärer Abgrenzung. Für diese nur zahlenmäßige Minderheit, sie hat ansonsten das Sagen in unserer Pseudo-Demokratie, habe ich die drei Strophen dem elaborierten Sprachstil angepasst und erweitert:
    Brüning, Brüning, Brüning, Brüning, Brüning!

    Brüning, Brüning, Brüning, Brüning, Brüning!

    Brüning, Brüning, Brüning, Brüning, Brüning!
Mein Lied läßt sich vielfältig einsetzen. Statt bei »Angie« von den Rolling Stones, was die Stones Merkel übrigens untersagt haben, auf Merkel-Veranstaltungen mitzusingen, können wir jetzt überall Angela Merkel den rechten Tribut zollen, wenn wir extra für sie das Angela-Merkel-Lied anstimmen. Der Text ist ja nicht allzu schwer. Und außerdem: Das Angela-Merkel-Lied ist GEMA-frei; es unterliegt der CC-Lizenz.

Trillerpfeifen sind out. Es lebe das Angela-Merkel-Lied. Auch unmusikalische Menschen beherrschen das zweisilbige Versmaß...






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Donnerstag, 9. August 2012

Libreoffice - doppelte Einträge im Inhaltsverzeichnis

Libreoffice: Man wundert sich gelegentlich beim Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses, dass manche Einträge doppelt oder dreifach vorhanden sind, und fragt sich dann, wie man diese schnell entfernt.

Lösung: Man aktiviert im Menü Ansichten den Menüeintrag Markierungen (Tastenkombination: Strg-F8). Gehen Sie zur entsprechenden Markierung im Text und löschen diese. Haben Sie einen Text versehentlich mehrfach markiert, müssen Sie wohl oder übel diesen markierten Text vollständig löschen. Um die Änderungen dann sichtbar werden zu lassen, muß das Inhaltsverzeichnis aktualisiert werden (Menü Extras --> Untermenü Aktualisieren --> Menüeintrag Alle Verzeichnisse). Zumindest unter Libreoffice 3.5.5.3 funktioniert das so.

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Mittwoch, 8. August 2012

Die Sprache der 67er

von Roberto J. de Lapuente

Diese "inoffiziellen Informationen von Behörden" liest man ulkigerweise nur in Diekmanns Zeitung - sonst sind sie nirgends zu finden. Es sind inoffizielle Informationen, die vielleicht ganz offiziös von der BILD-Zeitung selbst stammen. Die lauten nämlich, dass sich das Occupy!-Camp aus "5 Aktivisten, 60 Rumänen, dazu 10 Alkoholkranke, 5 Junkies, 10 geistig Verwirrte" zusammensetze. Gruppen also, die von jeher keinen hohen Stand in der Redaktion dieses Blattes hatten. Man darf ohnehin von Glück sprechen, dass noch von Rumänen die Rede ist - in einschlägigen rechten Webpräsenzen, die so offenherzig schreiben können, wie es die BILD gerne täte, liest man etwas von Zigeunern und Ratten und hygienischen Untragbarkeiten - letztere zogen aber erst ins Camp, als die Zigeuner einzogen; es liegt also nicht am Nagegetier.

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Dienstag, 7. August 2012

Deutsche Medien gleichgeschaltet: "Fast geschlossen hinter Merkel bei Ihrem Euro-Kurs"

Ich fasse es nicht, wie kann ein Volk nur dieser Rattenfängerin folgen? Schreibt ein Florian Röster in den Telepolis-Politik-News »Die überwiegende Mehrheit der Deutschen vertraut laut DeutschlandTrend der Bundeskanzlerin und ihrem Euro-Kurs«.

Florian Röster vergisst anzumerken, dass nur Scheinalternativen verglichen werden, Merkel mit Steinbrück... - man geht im neoliberalen Herrschaftssystem auf Nummer sicher. Man bleibt unter sich.

Ich frage mich, was diese Frageerhebungen eigentlich sollen. Dienen sie etwa nur zur Herrschaftsabsicherung? Unsichere Zeitgenossen - und davon gibt es in Deutschland sehr, sehr viele - schließen sich im Allgemeinen der Majoritätsmeinung an - auch wenn es nur die vermeintliche Mehrheitsmeinung ist. Sind wir Deutsche denn wirklich so blöde?

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