Dienstag, 30. Juli 2013

Tafeln, die Abwärtsspirale der Menschlichkeit

von Annette Ludwig

Freiheit ist denkbar als Möglichkeit des Handelns unter Gleichen. Gleichheit ist denkbar als Möglichkeit des Handelns für die Freiheit.“ (Hannah Arendt)
Die vermeintlich wohltätigen Tafeln sind ein Skandal. Der tatsächliche Skandal dabei ist ein politischer. Wie kann es sein, dass Menschen für Lebensmittel Schlange stehen müssen, für Lebensmittel, die andere nicht mehr wollen? Wie kann es sein, dass Menschen wie Leibeigene ihren Feudalherren und -damen gegenübertreten müssen, um etwas zu essen zu bekommen? Hörig müssen sie dann auch noch „Bitte“ und „Danke“ sagen für Abfall, der von den Tischen der Gesellschaft abfällt. Anlaufstellen einer verfehlten Sozialpolitik, das sind Tafeln und nichts anderes!

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Montag, 29. Juli 2013

Der "Wilde Westen" bei Burger King

Foto: Tabletts-Sammelgestell vor der
Burgerking-Filiale in Frankfurt a. M.

(© Bernhard Schülke 2013)
Der nachfolgende Text enthält eine Presse-Erklärung von Sven Hildebrandt, seines Zeichens Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten Region Rhein-Main. Sein Text handelt davon, wie bei Burger King  in Frankfurt am Main versucht wird, einen aktiven Betriebsrat fertig zu machen.

Dieser Akt der Mitarbeiterentrechtung ist konsequent und für das immer neoliberalere Deutschland typisch zugleich, verbirgt sich dahinter das Streben nach (höherem) Profit. Scheinbar am leichtesten läßt sich das durch noch niedrigere Löhne bewerkstelligen. Und unbequeme Betriebsräte sind zu eliminieren.

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Freitag, 19. Juli 2013

Der Euro und das Geld der deutschen Sparer - ein Text Joachim Jahnckes in der Kritik

Occupy-Kundgebung: Blick auf Euro-Symbol
und  EZB, 15. Okt. 2011 (eigenes Archivfoto)

Joachim Jahncke schrieb auf seiner Seite Informationsportal Globalisierung am 13. Juli 2013 unter "(2955) Eurokrise: Die Forderungen an die deutsche Kasse kommen jetzt immer ungenierter" folgende Zeilen, die ich gern etwas kommentieren möchte, für mehr fehlt mir im Augenblick die Zeit:
Jetzt hat die EU-Kommission den Letztentwurf ihres Vorschlags zur Bankenunion verabschiedet. Die Kommission will selbst ermächtigt werden, Banken zu schließen, auch gegen den Willen der Heimatländer.
Potzblitz, na sowas aber auch, total neu! Waren (oder besser: sind) nicht sowohl die Erpressung Zyperns als auch die Griechenlandkrise Ausdruck eines Experten-Regiments, welches ein autoritäres Regime und in der Konsequenz den fließenden Übergang in eine Diktatur darstellt? Da war nichts, so von wegen »Willen der Heimatländer«!

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Donnerstag, 18. Juli 2013

Mein Weblog ist internationaler als ich dachte...

...oder haben Sie eine andere Erklärung für das nachfolgende Schaubild über die Zugriffe der letzten Wochen (die ersten fünf Länder)? Ich bin jedenfalls ziemlich verwirrt:




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Dienstag, 16. Juli 2013

Christopher Street Day (19. - 21. Juli 2013) - in Frankfurt nur noch Party-Time?

{Der Text wurde aktualisiert: 2013-07-17, 01:00 Uhr - kenntlich an den kastanienfarbigen Hinweisen im Text}

Notting Hill Carnival 2012
Foto: "Kalexander 2010",

CC-Lizens : CC BY 2.0
Fasching im Sommer? Dufte Idee: Party-Time. Oder so ähnlich, jedenfalls ein Event, wo man hingeht. Stellt sich bloß die Frage, wo findet man so etwas? Jetsetter, gutsituierte SINKIs (Single-Income-No-Kids) und DINKIs (Double-Income-No-Kids) fliegen im August zum Notting Hill Carnival (London, Großbritannien). Caribischer Charme, echt geile Stimmung, kein Kommerz-Food, vieles improvisiert, wenig Kommerz. Tolle Idee, aber gibt es so etwas früher im Sommer, vielleicht näher zu uns, vielleicht sogar direkt in Frankfurt/Main?

Manuela, eine Bekannte wußte, dass es so etwas auch in Bankfurt  - manch Spötter bezeichnet so das hiesige Frankfurt/Main - gibt. Es nennt sich Christopher Street Day (kurz: CSD)¹. Man kann ihn dieses Jahr vom 19. - 21. Juli besuchen. Tipp am Rande: Die lokale CSD-Webseite ist http://www.csd-frankfurt.de/.

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Montag, 15. Juli 2013

Verschlüsseln ist böse

{Vorbemerkung von mir: Nach der Lektüre von Toschkas »Verschlüsseln ist böse«, habe ich mich entschieden, ab nächste Woche einen öffentlichen Schlüssel von mir zur Verfügung zu stellen (Ich schreibe hierzu, wenn es soweit ist, einen separaten Blogbeitrag). Toschkas Blog gehört zu denen, die meine persönliche Wertschätzung genießen und wirklich lesenswert sind.}

Verschlüsseln ist böse
von Toschka

Einigermaßen überrascht war ich gestern abend, als in einem Leitmedium von Verschlüsselung und Anonymisierung im Internet berichtet wurde. Ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass die beim ZDF tatsächlich TorProject und Verschlüsselung entdecken und auch noch drüber berichten, und das zu einer erträglichen Zeit. Sogar der Herr Beckedahl von netzpolitik.org wurde interviewt, aber völlig untypisch gerade nicht als “Experte für sowas” tituliert.

Natürlich konnte ich dem ZDF nicht zumuten, dass sie mal vollkommen wertfrei und unvoreingenommen zum Thema berichten, das hieße ja, die offizielle Leitlinie des Staatsterrorismus(*) zu verlassen. Folglich musste mindestens im Kontext der Bezug zur bösen, dunklen und verdammenswerten Seite des Internets hergestellt werden:
“In Zeiten, in denen man davon ausgehen muss, dass jeder Schritt, den man im Internet macht, irgendwo beobachtet und abgespeichert wird, beginnen auch ganz normale User, sich zunehmend für Verschleierungsmethoden zu interessieren, von denen man früher dachte, dass sie nur für Kriminelle, Spione oder Hacker wichtig seien.”

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Samstag, 13. Juli 2013

Eine Schande: Evo Morales (Präsident Boliviens) im EU-Knast!

Anscheinend gibt es Staatspräsidenten zweiter Klasse. Undenkbar, aber wahr, was sich unsere sogenannte »Europäische Union« da leistet!

Die Neue Rheinische Zeitung (immer lesenswert) schrieb gestern:

Evo Morales, der bolivianische Präsident, saß 13 Stunden im EU-Knast. 13 lange Stunden der Freiheitsberaubung, weil die USA glaubten, dass der Whistleblower Edward Snowden mit ihm in der Präsidenten-Maschine sitzen könnte.

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Freitag, 12. Juli 2013

Troika macht Pro-Merkel-Wahlkampf - ein kleiner Kommentar

Wahlen werden durch eine Vielzahl an Faktoren beeinflußt. Von großer Bedeutung ist hierbei das gesamtgesellschaftliche Stimmungsbild vor einer Wahl. Jenes wahlentscheidende Stimmungsbild wird erheblich beeinflußt, wenn es einer bei der Wahl antretenden Partei oder einer sie unterstützenden Organisation gelingt, erfolgreich vor der Wahl im entsprechenden Umfang aktives Realitätsmanagement zu betreiben.

Auch die Troika¹ betreibt ein solches aktives Realitätsmanagement, indem Sie den faktischen Ablauftermin des Griechenlandkredits auf Ende Oktober 2013 festlegt: Sie gewährt Griechenland eine Art finanzielle Überbrückung in Form eines 6,8-Milliarden-Kredits, welcher den griechischen Finanzbedarf bis ca. einen Monat nach der Bundestagswahl abdeckt.

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Mittwoch, 10. Juli 2013

Fragen zu Blockupy: Pressestelle der Polizei versucht es mit Aprilscherzen im Sommer


Pressemitteilung der Fraktion der Partei DIE LINKE. im hessischen Landtag vom
8. Juli 2013

Laut Frankfurter Rundschau - siehe fr-online: LINKE wirft Rhein Lügen vor - behauptet die Pressestelle der Frankfurter Polizei, während der Blockupy-Demonstration am 1. Juni in Frankfurt am Main hätten eingesetzte Beamte nur deshalb das Jüdische Museum aufgesucht -  vor deren Türen rund 1.000 Personen stundenlang eingekesselt waren - um die Toiletten zu benutzen. Dazu erklärt Thomas Klein, Pressesprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

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Spitzel-Tweet: Post-Werbung im Spiegel

Anne Roth (@annalist) zwitscherte vor zwei Stunden:
Die Post wirbt im Spiegel für 'ePostScan' - sie scannen deine Post und schicken sie dir als Mail. Und nennen es Urlaubsservice. Win-Win.

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Dienstag, 9. Juli 2013

Übt Widerstand!

von Gerd Heming


In diesen Tagen erhalten mehr als zwanzig Millionen Rentnerinnen und Rentner der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) in Deutschland ihren Rentenanpassungsbescheid. Damit erhalten die Rentner im Westen ab dem 01. Juli 2013 eine Erhöhung von monatlich 0,25 Prozent und im Osten von monatlich 3,29 Prozent. Ein Rentner bzw. eine Rentnerin im Westen mit einer Rente von 500,00 Euro erhält folglich eine Rentenerhöhung pro Monat in Höhe von 1,25 Euro oder pro Tag von Euro 0,041. Davon kann er oder sie sich gerade einmal ein Sechstel Brötchen zum Frühstück kaufen.

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Donnerstag, 4. Juli 2013

Öffentlicher Raum

von Udo Vetter

Der Vizepräsident des Bundeskriminalamtes möchte das Internet zum “öffentlichen Raum” erklären. Wer online kommuniziert, hätte demgemäß keinen Schutz seiner Privatsphäre zu beanspruchen. Das hat Behördenvize Jürgen Maurer bei einem Polizeikongress erklärt, berichtet Spiegel online. Damit spricht Maurer Bürgern Schutz vor staatlicher Überwachung ab. Wie das im Rahmen unserer Verfassung überhaupt möglich sein soll, verrät er allerdings nicht.

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Mittwoch, 3. Juli 2013

Video: Alternativer Polizeikongress, Gesprächsrunde mit Volker Eick [2011]

Zwar stammt das Video aus dem Jahre 2011, doch ist es immer noch hochaktuell- gerade angesichts der Erfahrungen mit dem Frankfurter Kessel. Neben der Polizei wachsen sich Sicherheitsunternehmen zunehmend zu Krebsgeschwüren aus.

Randbemerkung: Die SPD, namentlich die "SPD-Linke" Andrea Ypsilanti, stimmten gegen einen Untersuchungsausschuß zum Frankfurter Kessel, was im Grunde genommen ein Skandal ist. 



Was die Rolle der Frankfurter Grünen beim Frankfurter Kessel betrifft, ist eine Schande. Sie hätten die schwarz-grüne Koalition im Frankfurter Römer (Römer: städtisches Rathaus in Frankfurt) verlassen müssen. Inzwischen sind die Grünen aus meiner Sicht vollkommen unglaubwürdig geworden.

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