Dienstag, 13. September 2011

Jobcenter in Frankreich verweigern sozialrassistische Handlungen

Andreas vom Duckhome-Blog liefert wieder einen Kommentar, den man sich nicht entgehen lassen darf (Link zum Kommentar):
Was Deutsche und Franzosen unterscheidet: Beispiel Jobcenter

Schöner Vergleich zweier Nachrichtenmeldungen. Zitat: "Nehmen wir zuerst die Meldung aus Köln. Das dortige Jobcenter beabsichtigt in nächster Zeit 200 Mitarbeiter zu entlassen. Daraufhin sind die Mitarbeiter in einen symbolischen Streik getreten. Jetzt kommt es, die Begründung für den Streik, ist die Angst vor der Arbeitslosigkeit und vor HARTZ-IV. Diese Angst ist natürlich begründet, denn viele der Mitarbeiter wissen nur zu genau, was sie erwartet. Haben sie nicht selten selber die menschenverachtenden Gesetze gegen Hartz-IV-Empfänger durchgesetzt? Viele von ihnen sind dabei skrupellos vorgegangen. Jetzt haben sie Angst, denn wenn sie jetzt plötzlich auf der anderen Seite des Schreibtisches stehen, bekommen sie die volle Härte der Gesetze zu spüren, die sie zuvor anderen angedeihen ließen.Mit der Solidarität derer, die sie "ihre Kunden" nennen, werden sie nicht rechnen können.

Das es auch ganz anders geht, zeigen uns wieder einmal die Franzosen. Dort erklären sich die Mitarbeiter der Jobcenter solidarisch mit den Arbeitssuchenden. Sie verweigern Zwangsmaßnahmen gegen sie und weigern sich, die "soziale Polizei" zu sein, angewiesen zur Unterdrückung. Die Mitarbeiter sagen: Unsere Aufgabe ist es vor allem, den Arbeitssuchenden zu helfen, eine Beschäftigung zu finden und das erwarten die Arbeitssuchenden von uns. Aber es gibt einfach keine Arbeit für alle. Weiter sagen sie: Wir schlagen Angebote vor, wir zwingen aber Angebote nicht auf. Wir werden die Arbeitssuchenden nicht zwangsweise in kleine Kästen stecken. Wir erpressen sie auch nicht mit Streichungen.

Liebe Leser, können Sie sich so etwas bei deutschen Jobcentern vorstellen?"

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