Syrien-Demo am 2. Juni 2012 in Frankfurt am Main (Rathenau- platz; eigenes Archivfoto) |
Syrien wird derzeit von einer verbrecherischen Diktatur beherrscht, dem Regime Assads, und ist ein Land im Widerstreit der Interessen, machtvoller imperialer Interessen. Verschiedene Staaten ringen um die Vorherrschaft im Nahen Osten. Die imperialen Großmächte USA, Rußland und China sind mit im Spiel neben den regionalen Größen Türkei, Iran und Saudi Arabien. Genug Länder, um in Syrien verschiedene Stellvertreter aufzurüsten - stets zur Last des Landes.
Das imperiale Ringen um die Vorherrschaft wird mit tödlicher Waffengewalt ausgetragen. Opfer ist stets die Zivilgesellschaft. So wurden viele Menschen durch Giftgas ermordert. Was die Nachrichtenlage hierüber angeht, ist den höchst manipulativen Massenmedien nicht zu trauen. Ich persönlich bin insbesondere den öffentlich-rechtlichen Massenmedien gegenüber sehr skeptisch, wurden wir doch schon vielfach auf das Dreisteste belogen, sei es die Rechtfertigung, warum die Bundeswehr sich im ehemaligen Yugoslawien beteiligen müsse (Lügner: Rudolf Scharping, Mitglied der damaligen rot-grünen Bundesregierung), sei es die Rechtfertigung des Irak-Krieges II (Lügner: Georg W. Bush, damaliger US-Präsident). Die Liste läßt sich fortsetzen...
Dass Menschen in Syrien durch Giftgas ermordet wurden, nimmt die USA gegenwärtig zum Anlass, in den innersyrischen Konflikt stärker eingreifen zu wollen. marx21 schrieb am 27. August 2013 unter »Nein zum US-Angriff - Nein zu Assad«:
...Die US-Regierung bereitet offen einen Angriff mit Marschflugkörpern vor und instrumentalisiert dafür das Leid der syrischen Bevölkerung. So finster die Aussichten für die syrische Bewegung auch sind - ein US-Militärschlag ist nicht der Weg nach vorne im Kampf gegen Assad. Selbst wenn das syrische Militär einige Schläge hinnehmen müsste - politisch würde Assad gewinnen. ...Kein einziger durch Giftgas getöteter Mensch wird durch einen US-Waffeneinsatz wieder ins Leben zurück gebracht. Vielmehr wird sich die Zahl der Toten durch ein Eingreifen der USA drastisch erhöhen. Die Möglichkeit, dass der Angriff der USA ein Pulverfass entzündet, ist nicht abwegig. Deshalb wäre es sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass keine Waffen in das Land gelangten. Tatsächlich dürfte diese Forderung eine Illussion sein, führt doch der Export von Waffen zu großen Profiten. Und sind westliche Kapitalisten etwa nicht am großen Kuchen Waffenexport beteiligt? Es liegt an uns, hier in unserem Lande gegen die Herrschenden - nach Väterchen Karl Marx die Herrschende Klasse - zu demonstrieren und anzufangen, deren Machtmißbrauch, deren Macht insgesamt einzuschränken.
Das US-Argument, zugunsten der Menschen oder der Menschlichkeit intervenieren zu wollen, ist sehr verlogen. Schlug der US-Verbündete Saudi Arabien nicht einen demokratischen Aufstand in Bahrain mit brutaler militärischer Gewalt nieder? Merke: Die kapitalistische und imperiale USA haben mit Humanität nichts am Hut, außer es nutzt zufällig ihren Interessen.
Möchten Sie gegen die noch mehr todbringende US-Intervention protestieren, dann fahren Sie, wenn es Ihnen möglich ist, nach Frankfurt am Main: Morgen, also am 31. August 2013, findet dort eine Demonstration gegen die geplante US-Intervention statt. Sie beginnt gegen 13:00 Uhr an der Alten Oper.
Wenn Sie mehr zum Thema und die Verstrickung Deutschlands in den Syrienkonflikt lesen möchten, empfehle ich Ihnen den aktuellen Artikel » Sofortiger Abzug der deutschen Patriot-Raketen aus Türkei«, heute erschienen auf der Webseite vom marx21.
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