am Montag, 2. Juni 2014,
von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Offenbach, Marktplatz (Zugang zur S-Bahn)
Zwischen 14:00 und 15:00 Uhr wird die zentrale Aktion stattfinden bei der folgende Kolleginnen und Kollegen in einer Art Talkrunde zu Wort kommen werden:
Ø ver.di Geschäftsführerin Rosi Haus
Ø Oberbürgermeister Horst Scheider
Ø Betroffene (Langzeitarbeitslose, junge Menschen, prekär Beschäftigte)
Auf der ver.di-Webseite lesen wir:
Na ja, ob die arbeitende Armut aufhört zu existieren, wenn ein allgemeiner Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde eingeführt wird, darf sehr bezweifelt werden. Vor zwanzig Jahren wäre eine solche Aussage (in DM umgerechnet) vielleicht richtig, jetzt aber nicht. Aber immerhin: Das wäre ein Anfang, nicht mehr und nicht weniger.Mindestlohn: Ohne Ausnahmen! Ohne Schlupflöcher!
09.05.2014 Nach Ansicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist es höchste Zeit für einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn auch in Deutschland. „Die Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro zum 1. Januar 2015 ist ein großer Fortschritt, ein historischer Erfolg, für den wir zehn Jahre lang gekämpft haben“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Freitag in Berlin. Derzeit erhielten 5,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Stundenlöhne unter 8,50 Euro, rund 1,2 Millionen Menschen sogar nur fünf Euro und weniger. „Das ist arbeitende Armut, mit der jetzt endlich Schluss gemacht wird.“
Über die Kritik an der Schweizer-Käsierung des Nahlesschen Mindestlohns geht die Kritk bei mindestlohn-10-euro.de hinaus. Dort wird aus meiner Sicht zu Recht von einer 8,50-Euro-Mogelpackung gesprochen.
Ich bin nicht sicher, ob es die ver.di-Beitragszahler begeistert, dass in einer Art PR-Kampagne versucht wird, Druck aufzubauen. Werbung für Seife ist etwas anderes als gewerkschaftliche Ziele durchzusetzen. Hier geht es nicht um irgendwelche Verbraucher, sondern darum, um zu aktivieren - bis hin zum politischen Streik.
Solche Werbeaktionen bedeuten, sinnloserweise teuere Nebelkerzen in den ver.di-Bezirken zu zünden. Die Arbeitgeberverbände lachen sich schief angesichts solch eines Versuchs, Druck aufzubauen. Sie werten die Werbungtour sicherlich nicht zu Unrecht als politische Schwäche, oder?
[Update 2014-06-03 19:10: Die Aktion war in Offenbach dann doch etwas breiter angelegt mit Passantengesprächen - Unterschriften-Aktion plus Flugblätter...]
- Crosspost -
Etwas zu harrsche Kritik, meine ich. Öffentlichkeitsarbeit hat viel mit Ochsentour zu tun, oder? Ist ja auch eine Frage der Finanzierung. Gewerkschaft ist keine Medianagentur, ... was mir auch so lieber ist.
AntwortenLöschenHi Jörg, Danke für den Kommentar.
Löschenes ist stets besser, angenehm enttäuscht zu werden, als umgekehrt. ;-)
Ich habe mit meinem Text - etwas überspitzt - auf die Gefahr des Verpuffens hingewiesen. Auf der Veranstaltung in Offenbach waren nicht besonders viele Gewerkschafter aus Offenbach dabei.
Und die Gefahr von Top-Down-Aktionen (Werbe-Charakter) ist eben die, dass die Gefahr des Verpuffens sehr groß ist.
Ich wünsche mir sehr starke Gewerkschaften; das fängt mit einer sehr starken Gewerkschaftsbasis an...