Montag, 19. Oktober 2009

Transaktionskosten - oder warum die schwarz-gelbe Koalition aus der Regierung gejagt gehört

Also, dieser Blogartikel läßt sich kurz fassen:

Die unheilige Tigerentenkoalition will privatisieren. Privatisierung ist schließlich deren Credo.

So so, private Unternehmen sind wirtschaftlicher. Wirklich? Das immer noch staatliche Unternehmen US Postal Service und das Elend der privatisierten British Rail sind Gegenbeweis genug. Und über Märchen möchte ich nicht schreiben, dass überlasse ich lieber den glaubenden Marktliberalen.

Lassen Sie mich noch einen eleganten Blick auf das Thema Transaktionskosten werfen. Die zu privatisierenden öffentlichen Unternehmen erbringen also irgendwelche Leistungen. Und beim Erfüllen dieser Leistungen fallen Kosten an. Wenn ich ein staatliches Unternehmen privatisiere, dann muß doch noch ein zusätzlicher Unternehmerlohn entrichtet werden, der absolut nichts mit der Produktion zu tun hat. Auch die zu privatisierenden Unternehmen müssen zusätzlichen Profit abwerfen, damit die zukünftigen Eigner als Unternehmer entlohnt werden, oder nicht?

Tja, bislang war das nicht gerade einleuchtend in Bezug zu den Transaktionskosten. Doch stellen Sie sich bitte vor, die zukünftig zu zahlenden Unternehmerprofite würden als weitere Abwicklungskosten der öffentlichen Leistungen angesehen werden, dann wären sie Transaktionskosten. Für mich hat der Gedanke, Unternehmerprofite sind bei öffentlichen Leistungen Abwicklungskosten, einen gewissen Charme. Auf alle Fälle sind Unternehmerprofite absolut überflüssige Kosten bei öffentlichen Leistungen.

Hierüber hinaus verstehe ich absolut nicht, warum Dienstleistungsunternehmen wie "beratende" Anwaltkanzleien (Gruß an den großen Friedrich der cdu, Friedrich März) sich bereichern dürfen. Warum irgendwelche dubiosen Unternehmen, sogenannte Investoren (Mafiagelder?) dann die öffentlichen Dienste erbringen sollen, ist mir ein Rätsel? Wenn ich Du bist Deutschland hören, sehen oder lesen muß, dann frage ich mich eher: Sind wir Italien?

Können Sie mir Gründe anführen, staatliche in privat-wirtschaftliche Monopole zu überführen? Ich finde keine.

Mir dräut immer mehr die Frage: Was ist das für ein Wahlvolk, dass sich derart verwählt?

2 Kommentare:

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