Dienstag, 3. Mai 2011

Zu Osama bin Ladens Tod eine Pressemeldung: Gerichtshof statt Hinrichtung

Quellenlink: Wolfgang Gehrckes Webseite.

Wolfgang Gehrcke (MdB, Die Linke) veröffentlichte folgende Pressemitteilung:
Pressemeldung Bundestag - 2011
Gerichtshof statt Hinrichtung


„Osama bin Laden, einer der Verantwortlichen für tausendfachen Mord, ist nun selbst tot. Die Genugtuung, die sich bei Vielen einstellt, ist nachvollziehbar. Trotzdem – Demokratische und rechtsstaatliche Strukturen siegen nur, wenn sie auch für einen solchen Mann gelten“, so Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE zum Tod des Al-Kaida-Führers Osama bin Laden. Gehrcke weiter:
„Nicht ein US-Kommandounternehmen, sondern die pakistanische Polizei wäre für eine Festnahme und eine Überstellung an den internationalen Strafgerichtshof zuständig gewesen. Gerade die USA hat mit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen einen großen Anteil daran, dass sich internationales Recht herausgebildet hat.

Unabhängig von der Genugtuung über das Ende von Osama bin Laden muss endlich begriffen werden, dass der Kampf gegen Terrorismus niemals wirksam mit Krieg, sondern nur mit einer gerechten Weltwirtschaftsordnung, einem neuen und fairen Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen und mit einem hohen Maß an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gewonnen werden kann.“

3 Kommentare:

  1. Die Amerikaner haben ihre eigenen Gesetze, und das sollte jeder akzeptieren, Wir hier in Europa können uns da nicht hinein versetzen, was wäre wenn usw.da kann man diskutieren ohne Ende!
    Es ist vorbei!

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  2. Hallo Hanna,

    Danke für Deinen emotionalen Kommentar.

    Laß mich bitte Deinen Gedanken zwei Punkte beifügen:

    Wenn die Amerikaner ihre eigenen Gesetze haben, dann bitte nur in den USA und nicht in Deutschland oder Pakistan. Mich würde ein in Deutschland vollstreckbarer Todesbefehl des Oberkommandierenden der amerikanischen Streitkräfte sehr übel aufstoßen... (gerade wenn er Obama mit Nachnamen heißt).

    Anmerkung Orlando Pascheit auf den Nachdenkseiten /1/: Diese Berichte über den Jubel der Amerikaner nerven. Stimmt das überhaupt? Bilden einige Kameras am Ground Zero wirklich die Gefühls- und Gedankenwelt dieser Nation ab? Jordan Mejias hat in New York einen anderen, glaubwürdigeren Eindruck gewonnen. – Auch das hiesige Urteil über die “Liquidation” Osama Bin Ladens, ist es nicht vorschnell? Wir wissen fast nichts. Wollte man ihn gefangen nehmen oder töten? Das wären schon Unterschiede. Dass er dann umgekommen ist, kann viele Gründe haben. Hat man eine Bewegung falsch gedeutet? Hatte man Angst vor einer Sprengfalle? Dass er nun getötet wurde, Gerechtigkeit? Im Sinne des Rechtsstaates gewiss nicht. Nur, ist der Rechtsstaat gerecht? Was hat dieser z.B. in der Finanzkrise erreicht? Eine Krise, die mehr Schaden angerichtet hat und noch anrichten kann, als Bin Laden erträumt hat. – Und wenn es eine ‘kill mission’ war, warum jetzt diese gewaltige Empörung”? Warum nicht, wenn ein Talibanführer auf Bezirksebene samt Familie durch eine Drohne in die Luft gejagt wird? In einem Krieg, an dem wir aktiv beteiligt sind. Oder wie war das mit der Ermordung eines Hamas-Waffenhändlers in Dubai durch den Mossad? Oder die gezielte Tötung militanter Palästinenser, durch das oberste israelische Gericht abgesegnet? Warum regen wir uns über diesen Fall so auf, im Pro wie auch im Contra?

    /1/ http://www.nachdenkseiten.de/#h01

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  3. Hallo Herr Schülke,

    ich persönlich kann mich da nicht aufregen, für mich ist das Geschichte, über Tote sollte man eigentlich nicht mehr reden, dafür sorgt schon unsere Politik.

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