Montag, 28. September 2009

Begründung für den schwarz-gelben Wahlsieg I - Volksverdummung beim Hessischen Rundfunk?

Frau Sabine Leidig, jetzt Mitglied des Deutschen Bundestages (Die Linke), hatte dem Hessischen Rundfunk ein Interview gegeben. Natürlich kann man über den Inhalt streiten. Es ist ja Politik. Dass man den "Aufruf zur Sozialen Unruhe" als Akt gesellschaftlicher Brandstiftung mißverstehen kann, ist nicht auszuschließen. Doch, warum kann man das Interview nicht einfach so stehen lassen?

Die Antwort ist eine banale. Man kann den politischen Gegner zum Staatsfeind abstempeln und so die eigene Staatsfeindlichkeit verschleiern. Wieso werden in Hessen große Steuerhinterzieher aktiv oder passiv begünstigt? Dieses Thema hat der Hessische Rundfunk nie angerührt. In der Frankfurt Rundschau war der Hinweis zwar vorhanden, aber hinten in einem Text versteckt. Googeln Sie bitte "308" und "Frankfurter Rundschau". Finden Sie einen Skandal? Wissen Sie, ein Skandal ist erst dann ein Skandal, wenn er bei der Blöd-Zeitung oder von ehemaligen Nachrichtenmagazinen skandalisiert wird. Echte Skandale werden einerseits unterschlagen, aber andere Stories, die bei ein klein wenig Nachdenken und/oder besserer öffentlich-rechtlicher Informationsversorgung gar keine sind, gelangen dennoch zum Skandalstatus. Sind die Journalisten beim CIA in der Ausbildung gewesen? In journalistischen Ausbildungs- und Fortbildungsstätten dürfte man derartes Fachwissen wohl kaum erwerben können, oder sind Sie anderer Ansicht?

Ich frage mich immer mehr, wofür zahlen wir in Hessen eigentlich an die GEZ?

Lassen Sie mich zurück zu Sabine Leidig kommen. Geben Sie bitte auf der HR-Seite oben rechts im Suchfeld folgende Wörter ein: "Sabine", "Leidig" und "Interview". Fällt Ihnen etwas auf? Das Sommerinterview im Original ist jedenfalls nicht dabei, nur Kommentare des politischen Gegners. Irgendwie seltsam, oder?

Meine "These" ist: Die schwarz-gelbe Koalition wurde nur möglich durch einen permanenten Akt der Volksverdummung. Die öffentlich-rechtlichen Medien spielen hierbei eine unsägliche Rolle. Sie haben damit ihren Verfassungsauftrag grob verletzt. Ich frage mich daher, ob eine Verfassungsklage Aussicht auf Erfolg haben könnte? Nichtsdestotrotz, eine mehr symbolische Klage könnte durchaus eine gewisse politische Ausstrahlungskraft haben.

Und noch etwas, rein inhaltlich könnte man Frau Leidig dahingehend interpretieren, dass der zivile Ungehorsam eine gesellschaftliche Form des Protests ist. Und Zivilcourage ist doch etwas Positives, nicht wahr? Wie sollen sozial Schwächere, die ansonsten gesellschaftlich untergehen und mit Sicherheit kein Gehör finden, sich sonst bemerkbar machen? Denken Sie hier bitte auch an die Millionenspenden der Finanzindustrie. Selbst Pleitebanken wie die Commerzbank hatten Geld für Parteispenden übrig. Komisch, nicht? Aber welchen sozialen Einfluß haben z. B. Obdachlose oder Geringverdiener? Und genau in diesem Sinnzusammenhang der Chancengerechtigkeit sollten wir Frau Leidigs Aussage der sozialen Unruhe verstehen!

Lassen Sie mich hier abschließen, dass jetzt die politischen Hauptverursacher der Wirtschaftskrise in der politischen Verantwortung stehen. Man könnte nun behaupten, dass jetzt genau diejenigen die Suppe auslöffeln, die sie sich auch eingebrockt haben. Dieser Satz ist spätestens seit September 2008, das sollte A-L-L-E-N klar sein, hinfällig und widerlegt. Es ist nämlich so, es sind wir alle, die deren Suppe auslöffeln und Zeche zahlen müssen. Da kann man doch den Widerstand, von dem Frau Leidig spricht, verstehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreiben Sie, Ihre Meinung und Ihre Gedanken sind wichtig. Also los...




Feedburner-Abo:

Google-Suchhilfen








Google























Hinweis: Sie können auch die Volltextsuche des Weblogs über der Weblogüberschrift - also ganz oben im eigentlichen Weblog auf der linken Seite - nutzen (Tastenkombination Strg-Bildaufwärts: Sprung an den Anfang des Weblogs).