[...] Nein. Es ist aber in der Tat so, dass ich früher ausschließlich Kontakt mit Menschen aus der Mittelschicht hatte und sicherlich auch einige Leute kannte, die den unteren Schichten zuzurechnen sind. Aber kürzlich traf ich dann bei einer Stiftungsveranstaltung, wo ich einen Vortrag hielt, das erste Mal auf richtig ernsthaft Reiche. Die ticken wirklich anders.Und "sorgten für Arbeitsplätze und Wohlstand": Schön wär's. Im Ausland Steuerzahlungen umgehen und dann über dubiose Stiftungen - Stiftungen sind doch so toll, oder nicht? - und andere Besteuerungsvermeidungskonstrukte in Deutschland investieren. Was bei so einer perversen Almosendenke heraus kommt, sieht man: zunehmend handlungsunfähigerer und armseligerer Staat, hoch generöse Niedrigstlöhne und neuerdings PPP - PPP, die hoffentlich letzte Zuckung, den Staat auszusaugen. Ganz nebenbei: Über PPP werde ich noch mehr schreiben.
Wie?
Es gibt da Menschen, die sagen, sie gehen ins Ausland, weil ihnen hier die Einkommens-, Vermögens- und Erbschaftsteuern zu hoch sind: Schweiz, Monaco, und so weiter. Sie sagen aber, dass sie dadurch Deutschland etwas Gutes tun. Sie könnten sich schließlich nicht regelmäßig eine neue Yacht kaufen. Darum steckten sie ihr überschüssiges, mit den Steuerersparnissen noch vermehrtes Geld in ihre in Deutschland ansässigen Unternehmen. Und damit sorgten sie für Arbeitsplätze und Wohlstand. [...]
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Donnerstag, 19. August 2010
Wie Reiche ticken - ein Zitat
Quelle: der Freitag, "Reiche ticken wirklich anders"
Stichwörter:
Einkommen,
Einkommensverteilung,
Politik,
Reichtum,
Steuerpolitik
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