Freitag, 19. Juli 2013

Der Euro und das Geld der deutschen Sparer - ein Text Joachim Jahnckes in der Kritik

Occupy-Kundgebung: Blick auf Euro-Symbol
und  EZB, 15. Okt. 2011 (eigenes Archivfoto)

Joachim Jahncke schrieb auf seiner Seite Informationsportal Globalisierung am 13. Juli 2013 unter "(2955) Eurokrise: Die Forderungen an die deutsche Kasse kommen jetzt immer ungenierter" folgende Zeilen, die ich gern etwas kommentieren möchte, für mehr fehlt mir im Augenblick die Zeit:
Jetzt hat die EU-Kommission den Letztentwurf ihres Vorschlags zur Bankenunion verabschiedet. Die Kommission will selbst ermächtigt werden, Banken zu schließen, auch gegen den Willen der Heimatländer.
Potzblitz, na sowas aber auch, total neu! Waren (oder besser: sind) nicht sowohl die Erpressung Zyperns als auch die Griechenlandkrise Ausdruck eines Experten-Regiments, welches ein autoritäres Regime und in der Konsequenz den fließenden Übergang in eine Diktatur darstellt? Da war nichts, so von wegen »Willen der Heimatländer«!
Dabei geht es ihr nun doch um alle 6.400 Banken und nicht nur die großen, grenzüberschreitend tätigen, auf die Schäuble die Bankenunion beschränkt sehen wollte. Und für die Abwicklung von Banken gezahlt werden soll aus einem Fond, in den die Deutschen ihr vorhandenes gut ausgestattetes Bankensicherungssystem einbringen sollen, auch das der deutschen Sparkassen. Die Folgen für die deutschen Sparer wären verheerend, nicht nur wegen des teilweisen Verlustes ihrer bisherigen Sicherheiten sondern auch weil ein neuer Fond aus Beiträgen aller Banken hochgefahren werden soll und die Banken sich das Geld von ihren Kunden besorgen werden. Dabei sind die Verlust-Summen, um die es im Erstfall gehen kann, astronomisch.
Gut ausgestattetes nationales Bankensicherungssystem? Die Krise 2008 zeigte eindeutig, dass es mit derartig klugen Sprüchen nicht weit her ist.

Dass alle Staaten Europas pleite sind, das eine Land mehr, das andere weniger, sollte man wirklich nicht vergessen! Die Staatsschulden aller europäischen Länder (Norwegen mag eine Sonderrolle wegen des dortigen Ölreichtums spielen) sind nicht mehr zurückzahlbar, niemals. Alle "Sparer" sind schon jetzt die gelackmeierten, egal wie es weiter geht. Der weiche oder harte Staatsbankrott wird kommen. Es fragt sich nur welche Modalitäten gelten werden (Kleinsparer-Schutz) und wann der "Hair-Cut" stattfinden soll. Die Verluste werden realisiert! Das in aller Kürze.

Einen Hair-Cut auf Raten haben wir bereits: Die Lebensversicherungssparer bekommen immer weniger für ihr Geld, so kann man auch Lebensversichererpleiten verhindern (ändern der gesetzlichen Bestimmungen), und merken nicht, wie bereits heute der Lebenshaltungskostenanstieg¹ ihnen das Angesparte wegfrisst (siehe auch: http://www.bernhardsweblog.blogspot.de/search/label/Lebensversicherung).

¹ Lebenshaltungskostenanstieg: Entscheidend ist, was man für sein Geld wirklich bekommt. Der nicht-Superreiche erlebt die Inflation anders als die Superreichen. Die nationalen Inflationsraten sind ein hier nicht-repräsentativer Durchschnittswert.



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